Grußwort – IVF Kongress 2004 –

Liebe Kolleginnen und Kollegen,


die Arbeitsgemeinschaft Reproduktionsmedizinischer Zentren Niedersachsen und
Bremen e.V. freut sich, Sie in diesem Jahr zum 5. Symposion für Gynäkologische
Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin und zum XVIII. Jahrestreffen der Deutschen
IVF-Zentren in die EXPO Stadt Hannover einladen zu dürfen.
In der 18-jährigen Geschichte unserer IVF-Jahrestreffen wurde zum ersten Mal
eine Arbeitsgemeinschaft, in der sämtliche reproduktionsmedizinische Zentren zweier
Bundesländer vertreten sind mit der Kongressorganisation beauftragt.
Unsere Arbeitsgemeinschaft haben wir vor über 10 Jahren in Ergänzung zum BRZ
gegründet , um unsere Interessen gegenüber der Landesärztekammer und der
Kassenärztlichen Vereinigung zu vertreten. Der Stellenwert einer solchen regionalen
Organisationsstruktur wird uns gerade in den heutigen Tagen, angesichts der Probleme mit
dem GMG und der so genannten „Dreier-Regel“ deutlich. Gerade in Zeiten knapper
Budgets und einem Rückgang der Patientenzahlen um ca. 50-60 % ist der regionale
Zusammenhalt der IVF-Zentren besonders wichtig.

Zusammen mit der DGGEF, dem BRZ, der AGRBM und dem DIR können wir Ihnen heute ein spannendes und abwechslungsreiches Kongressprogramm präsentieren, dass mit einem „Life surgery – workshop“ und einem parallel laufenden Workshop für „In-vitro-Kultur“ beginnt.
Wir haben uns bemüht, Ihnen ein Programm mit aktuellen Themen aus den Bereichen gynäkologische Endokrinologie, Reproduktionsgenetik, Reproduktionsbiologie, Reproduktionsmedizin, Psychosomatik, Andrologie, Qualitätssicherung, Ethik und Recht sowie der Berufspolitik zusammen zu stellen. Auch in diesem Jahr wird der Jahresbericht des Deutschen IVF Registers - der ursprüngliche Anlass des Kongresses - das XVIII. Jahrestreffen abschließen. Im nächsten Jahr wird dieser Bericht auf dem dann erstmalig stattfindenden Kongresses des Dachverbands für Reproduktionsbiologie und -medizin (DVR) in Münster vorgetragen.

Trotz rückläufiger Zahlen in der Industrie haben auch in diesem Jahr erfreulicherweise zahlreiche Firmen ihre Unterstützung und ihre Teilnahme an der Kongressausstellung zugesagt.
Ein besonderer Dank gilt den drei Hauptsponsoren Ferring Arzneimittel GmbH, Organon GmbH und Serono Pharma GmbH, die gemeinsam diesen Kongress maßgeblich unterstützten.
Des Weiteren gilt unser Dank der Kongressorganisation des HCC´s mit Frau Lippka für ihr kompetentes und flexibles Engagement bei den Vorbereitungen.

Die Landeshauptstadt Hannover ist nicht nur durch die EXPO und die großen Messen bekannt, sondern auch mit seinem Zoo, den Herrenhäuser Gärten und seiner historische Altstadt einen Besuch wert.
Sowohl auf dem Begrüßungsabend als auch auf dem Festabend, der im neuen Rathaus der Landeshauptstadt stattfinden wird, möchten wir Ihnen Hannover und insbesondere die Niedersächsische Lebensart näher bringen.

Wir freuen uns darauf, mit Ihnen hier in Hannover drei interessante Kongresstage verbringen zu dürfen.



Dr. med. G. Wilke
1.Vorsitzender
Prof. Dr. med. E.-H. Schmidt
2.Vorsitzender
Dr. med. K. Bühler
Schatzmeister

Dr. med. M. Heeder
Schriftführer



 

Grußwort

der Niedersächsischen Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit,
Dr. Ursula von der Leyen,

für das XVIII. Jahrestreffen der Deutschen IVF-Zentren,
5. Symposion für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin,

vom 11. bis 13. November 2004 in Hannover

„Ich habe für das diesjährige Jahrestreffen der deutschen IVF-Zentren in Hannover sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen, weil ich weiß, wie intensiv und engagiert Sie sich um die Frauen und Paare bemühen, die auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen können. Für Sie ist seit mehr als einem Jahrzehnt selbstverständlich, Ihr Handeln zu hinterfragen, zu diskutieren und auch öffentlich zu diskutieren. Ich weiß, dass das nicht immer leicht ist.

Ein aktuelles Schlagwort in der Medizin, die Qualitätssicherung, hat Sie schon lange beschäftigt. Sie und die Mitarbeiter des Niedersächsischen Sozialministeriums haben sich seit 1990 darum bemüht, die Qualität der „künstlichen Befruchtung“ zu verbessern und damit die Paare, insbesondere die betroffenen Frauen, in dieser schwierigen Lebensphase zu entlasten und psychisch zu stärken. Ihre Arbeit hat Erfolge gezeigt und auch in der Öffentlichkeit bewusst gemacht, was es bedeuten kann, keine Kinder bekommen zu können.

Und: Ihre Arbeit hat immer zum Ziel, das „Künstliche“ für die Gesellschaft verständlich und für den Einzelnen vertretbar zu machen. Sie haben klargestellt, dass die Fortpflanzungsmedizin keine Luxusmedizin, sondern eine forschende, diagnostische und therapeutische Wissenschaft und Medizin ist, wie viele andere Disziplinen auch und dass sie für alle da ist, die sie benötigen. Immerhin sind in Deutschland etwa zwei Millionen Menschen von diesen Problemen betroffen.

Die Gesellschaft und die Politik wissen längst, dass auch die Zukunft unserer Gesellschaft von unseren Kindern abhängt. Herr Bundespräsident Prof. Köhler hat es bei seiner Antrittsrede vor der Bundesversammlung deutlich gesagt: Deutschland braucht mehr Kinder! Das kann ich nur unterstreichen. Doch bei vielen Paaren bleibt der Wunsch nach leiblichen Kindern zunächst unterfüllt.

Da tut es gut zu wissen, dass es Ärztinnen und Ärzte gibt, die sich engagieren, um diesen Paaren zu helfen.

Diese künstliche Befruchtung sollte nach dem Willen der Bundesregierung aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gänzlich gestrichen werden - ich bin froh, dass wir diese Entscheidung abwenden konnten. Denn die ersten Trends zeigen es: Die Anzahl der Kinder, die durch künstliche Befruchtung gezeugt werden, wird sich halbieren. Allein durch die Einschränkung dieser Kassenleistung werden in Deutschland 10.000 Kinder weniger geboren werden. Kinder, die von den Paaren erwünscht wären.

Ich wünsche Ihrem Kongress einen erfolgreichen Verlauf und bin überzeugt, dass die hier angebotenen Informationen und Diskussionsrunden vielfältige Impulse geben werden.“





     

     
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